Reinhold Öhrlein und ich lernten sich im Rahmen eines Projektes, das ich als Analytiker betreute, im Juli 2003 kennen. Wir verstanden uns auf Anhieb und es entwickelte sich daraus eine langjährige Freundschaft. Er war der beste Chemiker, den ich außerhalb des Universitätsbetriebes traf, stets voller zündender Ideen und seinem herzerfrischenden typisch fränkischen Humor. Wie oft trafen wir uns abends auch nach meiner von der Firma gegen meinen Willen erzwungenen vorzeitigen Pensionierung zum gemütlichen Plausch in unterschiedlichen Gaststätten an der Grenzecke. Er war nicht nur eine Koryphäe auf seinem Fachgebiet, sondern besaß auch eine beeindruckende Allgemeinbildung, die mich immer wieder in Staunen versetzte. Seiner herausragenden beruflichen Qualifikation wegen wurde er seitens der Fachhochschule Nordwestschweiz zum ehrenamtlichen Dozenten an den Standort Muttenz berufen. Die mir von ihm zugesandte Vorlesung ist eine Wucht. Erst vor wenigen Tagen sandte ich diese meinem besten Studienfreund, einem promovierten Biochemiker und Mediziner in Nürnberg zu, der sie in den allerhöchsten Tönen lobte und sie sogar auch noch 17 Jahre nach ihrer Genese jederzeit als Lehrstoff auf einer Voll-Universität empfehlen würde.
Reinhold war m. E. sowohl ein großer Familienmensch als auch ein großer Franke. Die Familie war ihm heilig und ich kann deshalb verstehen, weshalb seine Mutter, seine Schwester mit Ehemann, seine Nichte und sein Neffe mit Familien, unermessliche Trauer empfinden, wie aus der Todesanzeige ersichtlich. Mir ergeht es genauso.
Mit seinem Tod verliere ich einen großen Freund und muss mich, was gar nicht so einfach ist, mit dem Gedanken abfinden, ihm niemals mehr begegnen zu dürfen.
Lieber Reinhold: Dein offenes, gewinnendes Wesen und Deine stets gute Laune und Deinen Witz werde ich vermissen. Ruhe in Frieden.

Reinhold werde ich immer in Errinerung behalten wie ein genialer Chemiker, toller Bier trinkenden Freund mit speziellen Humor. Ich werde ihn vermissen.

Reinhold war jahrelang ein engagierter Kollege, Mitarbeiter und Wissenschaftler.
Es war eine gute Zeit!

Reinhold war für drei Jahrzehnte mein Chef in der Forschung.
Ich bin dankbar für diese gemeinsame Zeit.
Ade Reinhold